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Altershomogene Gruppen

Jahrgangsbezogene pädagogische Arbeit — ungestört und ungebremst

Seit 2008 arbeitet die KITA Löwenherz nach den standardisierten Kindergartenkonzepten Krippe, Elementar, Vorschule und Hort in geschlossenen Gruppen. Während dieser Zeit haben wir häufig unsere Arbeit reflektiert und sind zu dem Entschluss gekommen, dass unsere Arbeit noch optimiert werden kann. Wir halten an dem Konzept der geschlossenen Gruppen fest, um allen ein hohes Maß an Sicherheit zu bieten. Eltern und Kinder haben nach wie vor feste Ansprechpartner. Um wirklich individuell fördern zu können, möchten wir den Kindern Raum und Zeit geben, sich ungestört und ungebremst entwickeln zu dürfen. Dies bedeutet es werden in der KITA Löwenherz insgesamt sechs Gruppen betreut, die jeweils aus einem Jahrgang bestehen. Vorteil dieser konzeptionellen Veränderung ist, dass das Erzieherteam intensiver auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingehen können, da grob gesagt das was das einzelne Kind gerade beschäftigt auch im Weitesten die gesamte Gruppe beschäftigt.

Diese Konzeptidee ist entstanden, weil beispielsweise in der Krippe ein Großteil oft durch die Eingewöhnung neuer Kinder gebremst wurde. Oder die Arbeit von 0 bis 3 hat oft gezeigt, wie groß der Entwicklungsunterschied bei den 1- bis 3-Jährigen tatsächlich ist. Und auch die Themen mit denen sich die Kinder beschäftigen sind meist sehr verschieden. In der alters homogenen Gruppe beschäftigen sich die meisten Kinder mit dem Laufen lernen. Eines läuft vielleicht bereits ein anderes beginnt gerade aufzustehen, aber alles in allem beschäftigen sich alle mit dem Thema Laufen. Und jedes Kind kann dies in Ruhe in seinem Tempo tun. Es wird nicht gestört und andere werden in ihrer Entwicklung nicht gebremst.

 

Die einzelnen Gruppen werden in Zukunft aus höchstens 18 Kindern bestehen mit einem Personalschlüssel von 3 bis 4 Betreuern. Das Betreuerteam in der Krippe begleitet die Kinder 2 Jahre, dann wechselt die Gruppe geschlossen in den Elementarbereich. Nach drei Jahren wechseln die Betreuer ein weiteres Mal. Innerhalb dieser Modi haben auch die Erzieher die Möglichkeit in einen anderen Bereich zu wechseln. 

Warum wir einen potenziellen Vorteil in der Arbeit mit alters homogenen Gruppen sehen, liegt begründet: 

 

  • Raumgestaltung

  • der Gruppengröße und –konstanz

  • der Gruppenstruktur

  • dem ko-konstruktiven Lernens

  • dem Spiel der Kinder

  • den Bildungsangeboten

  • der Rolle der Fachkräfte

  • der Elternarbeit

  • dem Übergang in die Schule

Raumgestaltung

 

Unsere Räume sind alle unterschiedlich ausgestattet immer am Jahrgang der Kinder orientiert. Bei der Wahl unserer Möbel, Materialien und Spielsachen richten wir uns nach den Bedürfnissen der Kinder, die sich in diesen Räumen aufhalten. Eine Überfüllung oder Übermöblierung ist daher nicht gegeben, weil sich nicht gleichzeitig drei verschiedene Jahrgänge dauerhaft in den Räumen aufhalten. Am Ende eines Kita-Jahres – im August – wechselt die gesamte Gruppe die Räumlichkeiten. Im Laufe der Zeit drückt jede Gruppe den neuen Räumen „ihren eigenen Stempel“ auf.

Gruppengöße und -konstanz

 

Wenn unsere Kinder bereits mit dem ersten Lebensjahr unsere Einrichtung besuchen verbringen die Kinder in unseren alters homogenen Gruppen bis zu sechs Jahre miteinander. Im besten Fall wechseln sie alle gemeinsam auch in dieselbe Grundschule. In die ersten Jahrgangsgruppen kommen in jedem Jahr ein paar neue Kinder hinzu. Die Zeit der Erzieher wird nun nicht mehr durch intensive Eingewöhnungen von Eltern und Kinder beansprucht; sie können sich sofort auf ihre pädagogische Arbeit mit der ganzen Gruppe konzentrieren.

Ko-Konstruktives Lernen

Die Kinder in unseren alters homogenen Gruppen haben sehr ähnliche Bedürfnisse, Interessen, Kompetenzen, Entwicklungsbedarfe (vorsprachliche) Verständigungsformen.

Dies erleichtert den Aufbau von Beziehungen sowie das Miteinander spielen und das Lernen voneinander. Die Entwicklungsunterschiede in der frühen Kindheit sind viel größer als im Elementaralter. Der jeweilige Vorsprung liegt meist in der „Zone der nächsten Entwicklung“ (Lew Wygotski) und dies ermöglicht es den Kindern den nächsten Entwicklungsschritt dann besonders leicht nachzuvollziehen.

 

Sie lernen besser, wenn die jeweilige Entwicklungsaufgabe nur minimal über ihrem derzeitigen Kompetenzniveau liegt und sie sich an etwas kompetenteren Kindern orientieren können (Wygotski). So orientiert sich ein Baby eher an Krabbelkindern als an laufende Kinder. Zudem entstehen in alters homogenen Gruppen kognitive Konflikte, die diese selbst lösen müssen durch Beobachten, Experimentieren, Diskutieren usw. Dadurch entsteht ein Prozess des forschenden und entdeckenden Lernens. Im Spiel mit gleichaltrigen Kindern ist das Spiel eigenaktiv und entwickelt sich selbständig (keine älteren Kinder beeinflussen aufgrund ihrer bereits gemachten Erfahrungen den Fortgang des Spiels).

Bildungsangebote

Es ist leichter für das Fachpersonal angeleitete Aktivitäten und Bildungsangebote anzubieten, da sich die Gruppen in einem vergleichbaren Entwicklungsstand befinden und ähnliche "Zonen der nächsten Entwicklung" (Wygotski) aufweisen. Kein Kind ist über einen längeren Zeitraum unter- oder überfordert. Unsere Bildungsangebote sind prinzipiell für alle Kinder in der Gruppe geeignet. Eine Individualisierung für besondere Kinder ist in alters homogenen Gruppen leichter möglich. Unseren älteren Kindern wird sehr viel Raum für die Selbstbildung und das ko-konstruktive Lernen in kleinen Gruppen gelassen, da sie schon viel mehr Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen können.
Unser Team kann sich auf die Entwicklungsanforderungen der jeweiligen Altersstufe voll konzentrieren. 

Elternarbeit

In Jahrgangsgruppen haben die Eltern ähnliche Fragen und Interessen, da ihre Kinder gleich alt sind. Sind beispielsweise in der Gruppe nur Zweijährige, beschäftigen sich alle Eltern mit der Sauberkeitserziehung und bei Fünfjährigen mit dem anstehenden Übergang in die Schule. Dies erleichtert die Planung von Elternangeboten, zu dem kennen sich die Eltern ggf. schon mehrere Jahre und haben ein vertrauensvolles Verhältnis zueinander.

Übergang Schule

In einer alters homogenen Gruppe mit Fünfjährigen befinden sich alle Kinder und Eltern in derselben Situation:  

Der Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Schule steht bevor. Erzieher, Eltern und Kindern können sich voll und ganz auf den Übergang in die Schule konzentrieren mit allen bevorstehenden Fragen. Für Fünfjährige können schon recht anspruchsvolle Bildungsangebote gemacht werden, die durchaus 30 oder gar 45 Minuten dauern können. So wird die Konzentrationsfähigkeit der Kinder gesteigert. Es fällt ihnen nach der Einschulung dann leichter, sich an das System der Unterrichtsstunden anzupassen. Zugleich können sie besser mit Konkurrenz umgehen, da sie schon immer mit gleichaltrigen und hinsichtlich der kognitiven Leistungsfähigkeit ähnlich starken Kindern zusammen waren. Bei einer alters homogenen Gruppe mit Fünfjährigen wechseln meist alle Kinder gleichzeitig an die Grundschule - vielleicht sogar in dieselbe Klasse. Dies dürfte die Eingewöhnung erleichtern.

Kontakt

Kita Löwenherz

Glißmannweg 3

22457 Hamburg

Tanja Pusback
Pädagogische Leitung


Tel:  040 / 55 50 53 200
Fax: 040 / 55 50 53 214

Email: tanja.pusback@kitaloewenherz.de

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